Supervision

Die Frage

nach der Supervision in der Kunsttherapie ist zugleich ein Blick auf den eigenen Entwicklungsmoment des Kunsttherapeuten. Kunsttherapie ist immer in Veränderung, da sie in der persönlichen Entwicklungsdynamik nicht zu trennen ist. Wir arbeiten aus ihr heraus, sobald wir unsere Arbeit als Kunst verstehend ausüben. In jedem Kunst(therapeutischen) Prozess treten Momente auf, in denen wir zurücktreten, Abstand nehmen, bevor wir die Qualität des Werkes, des Therapieverlaufes verändern. Im Arbeitsfeld der Kunsttherapie tritt hier die Supervision, das Überschauen ein.

Der Blick

in die Arbeitssituation erfährt oft eine große Vielfalt von Verquickungen, die die Verhältnisse:

Therapeut – Patient

Therapeut- zum Team

Therapeut – zu sich selbst (Selbstverständnis)

Therapeut – zur Organisation als Ganzes (Klinik etc.)

und ihre Durchdringungen umfaßt.

Supervision hilft, die komplexen Wechselverhältnisse zu gliedern, zu überschauen und neu zu ordnen. Sie berührt dabei die Gebiete der Selbsterkenntnis, Selbsterfahrung, der kunsttherapeutischen Weiterbildung, des Übens kunsttherapeutischer Verfahren und Rollenverhalten und der Organisationsentwicklung.

Kunsttherapeutische Supervision

In der kunsttherapeutischen Supervision arbeiten wir aus einem Menschenbild heraus, das mit dem schöpferischen Zentrum der Individualität rechnet. Unsere Methode ist die der seelischen Beobachtung, wie sie in der Philosophie der Freiheit durch R. Steiner dargestellt ist und ermöglicht daher auch nichtsinnliche Phänomene erkennend miteinzubeziehen. Zudem bearbeiten wir die Phänomene und Probleme mit künstlerischen und kunsttherapeutischen Mitteln, was den unmittelbaren Praxisbezug ermöglicht.

Die Begleitung

leisten wir in der Regel zu zweit. Unsere Erfahrungen bilden wir aus jahrelanger Arbeit in Klinik und freier Praxis als Kunsttherapeuten, sowie als Lehr-Kunsttherapeuten in Aus- und Weiterbildung. Unsere Qualifikation nehmen wir aus dem anthroposophischen Schulungsweg und der Begegnung mit psychologisch geprägter Supervision. Unsere Methoden sind spezifisch auf das kunsttherapeutische Arbeitsfeld abgestimmt und werden in offener Zusammenarbeit stets weiterentwickelt.

Weitere Angebote:

Begleitung von Berufsanfängern, Lehrkunsttherapie. Weiterbildung in Malerei, Plastik, Grafik, in kunsttherapeutischen Verfahren, diagnostische Werkbetrachtung.

Rita K. Bendner-Nicolay, geb. 1959;

Studium (FH) und Erfahrung als Grafikdesignerin, Studium an der FH Ottersberg, Klinische Kunsttherapie in der Psychosomatik, seit 1999 Dozentin für Kunst und Kunsttherapie an der FH Ottersberg; weiterhin freies künstlerisches Arbeiten mit Ausstellungen und Betreuung von Patienten.

Uli Bendner, geb. 1956;

1985 – 89 Studium an der FH Ottersberg, danach Aufbau und Arbeit im Atelier für freies Selbst- und Sozialgestalten in München als Kunsttherapeut und Künstler; Mentor im BVAKT; Erforschung der Erkennntnisgrundlagen der Kunsttherapie mit Veröffentlichungen, seit 1995 Weiterbildungen, Lehrkunsttherapie, Vorträge.